Wasser ist möglicherweise nicht so wichtig für das Leben, wie wir es uns vorgestellt haben

Anscheinend braucht Myoglobin kein Wasser, um seine Funktionen zu erfüllen (Bildquelle: Reproduktion / Wikimedia Commons)
Schon in jungen Jahren haben wir in der Schule gelernt, dass Wasser lebenswichtig ist, vor allem, weil es wichtige Funktionen in unserem Körper übernimmt - wie zum Beispiel den Transport von Substanzen in und aus Zellen. In jüngster Zeit ist die Forschung zu einem schockierenden Ergebnis in der wissenschaftlichen Welt gekommen: H2O ist möglicherweise nicht so notwendig, wie wir es uns vorgestellt haben.

Um zu diesem erstaunlichen Ergebnis zu gelangen, tauschte ein Forscherteam des Instituts für Strukturbiologie in Frankreich das Wasser, mit dem normalerweise Myoglobine (für unseren Körper wichtige Proteine) beschichtet sind, gegen ein synthetisches Polymer aus. Von einer solchen Modifikation wurde erwartet, dass sie die Funktionen dieser Proteine ​​drastisch verändert - die für den Sauerstofftransport zu den Muskeln verantwortlich sind und dem Fleisch die Farbe Rot verleihen. Das Ergebnis hat die Wissenschaftler selbst beeindruckt.

Bei der Betrachtung der "wasserlosen Myoglobine" stellten die Forscher fest, dass sie sich weiterhin so verhalten, weil sie flexibel und an Sauerstoff und Gewebe gebunden bleiben. Eine solche Entdeckung würde das Dogma auf den Kopf stellen, dass Wasser das wichtigste Molekül ist, da es laut Martin Weik, Mitautor des Papiers, Möglichkeiten gäbe, es durch etwas anderes zu ersetzen und die Proteine ​​trotzdem "glücklich" zu halten.

Quelle: New Scientist und Gizmodo