Cyborg-Kakerlaken könnten bei Erdrutschen Leben retten

Im Juni berichteten wir, dass Forscher der North Carolina State University die ersten Tests mit Cyborg-Kakerlaken durchführten, die mit Sensoren, einem Chip und elektrischen Impulsen ferngesteuert werden konnten. Was in dieser Forschung vielleicht noch ungewöhnlicher ist, ist die Verwendung eines Kinect zur Überwachung der Position von Insekten.

Die getesteten Kakerlakengruppen, auch „Biobots“ genannt, wurden „geschult“, um gefährliche oder sich verändernde Bereiche, wie zum Beispiel eingestürzte Gebäude, zu kartieren. Eine kürzliche Veröffentlichung auf der Website der Bildungseinrichtung selbst zeigt, dass die Studie nach geringfügigen Änderungen in ihrer Methodik und Software Fortschritte gemacht hat.

Diesem Artikel zufolge hatte das Forscherteam um Dr. Edgar Lobaton Schwierigkeiten mit einer natürlichen Eigenschaft von Kakerlaken: ihrer zufälligen Bewegung. Die Gelehrten entschieden sich dann, diese Tatsache zu ihrem Vorteil zu nutzen und änderten die Art der Insektenbekämpfung.

Wenn zum Beispiel Biobots am Kollapsort eingeführt wurden, konnten sie nach dem Zufallsprinzip laufen. Die an den Tieren angebrachten Sensoren würden den Forschern über Funkwellen die Nähe der Kakerlaken zueinander anzeigen.

Da sich die Insekten bereits gut ausbreiten, müssen Sie im nächsten Schritt ein Befehlssignal senden, um ihnen zu folgen, bis sie eine Wand oder eine starre und relativ intakte Struktur finden und in Bewegung bleiben. Durch den Empfang von Schabenortungssignalen in einem kontinuierlichen Zyklus können Forscher mit Hilfe einer speziellen Software eine Karte des Gebiets „zeichnen“.

Biobots kartieren nicht nur ein eingestürztes Gebäude oder einen abgelegenen, unbekannten Bereich, sondern können mit speziellen Sensoren sogar Radioaktivitätspunkte und chemische Bedrohungen identifizieren.

Die Studie befindet sich noch in einem frühen Teststadium, soll jedoch Anfang November auf einer internationalen Konferenz über intelligente Systeme und Roboter in Tokio, Japan, offiziell vorgestellt werden.

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