Bestätigt: Westantarktischer Eisumhang Zusammenbruch unvermeidbar

Zwei unabhängige Studien, eine von der University of Washington und eine von der NASA, haben ergeben, dass der Zusammenbruch der Eisdecke der Westantarktis - die als eine der größten Eislagerstätten der Welt gilt - irreversibel ist und zu einem weiteren Anstieg der Eisstände führen kann. Meere zwischen 3 und 4 Metern, verheerende Küstenstädte und tief liegende Städte auf der ganzen Welt.

Laut den beiden Gruppen von Wissenschaftlern beschleunigt die globale Erwärmung den Zerfall großer Teile der Eisplatten, aus denen der Mantel besteht. Dieses Schmelzen ist bereits im Gange und kann wahrscheinlich nicht mehr gestoppt werden. Die Forscher schätzen, dass der Zusammenbruch zwischen 200 und 1.000 Jahren dauern kann, obwohl das wahrscheinlichste Intervall zwischen 200 und 500 Jahren liegt.

Katastrophe

In der von der University of Washington durchgeführten Studie bewerteten die Forscher ein computergeneriertes Modell, mit Radarbildern und topografischen Karten aufgenommene Bilder. Die andere Studie, die von NASA-Wissenschaftlern durchgeführt wurde, hat die Rückschläge von drei Gletschern in der Westantarktis in den letzten Jahrzehnten untersucht. Beide Forschungen haben dem Thwaites-Gletscher besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Der Thwaites-Gletscher ist eine riesige Eiszunge, die in das Amundsen-Meer fließt, und seit Jahrzehnten warnen Wissenschaftler, dass seine Situation äußerst instabil ist. Das Problem ist, dass dieser Gletscher eine Art Barriere für den Rest des Eisschilds der Region darstellt. Wissenschaftler befürchten, dass das Abschmelzen der Thwaites zu einem Anstieg des Meeresspiegels mit katastrophalen Folgen führen wird.

Als die Schmelze erstmals nachgewiesen wurde, wussten die Forscher noch nicht, ob der Prozess entweder spontan oder durch eine bestimmte Maßnahme gestoppt werden konnte. Die jetzt vorgelegten Studien bestätigen jedoch nicht nur, dass der Zusammenbruch eintreten wird, sondern haben auch gezeigt, dass es keinen Mechanismus gibt, der zur Stabilisierung der Situation eingesetzt werden kann.

Globale Erwärmung

Die Wissenschaftler verwendeten fortschrittliche Techniken, um die Eisschichten von der Oberfläche bis zum Festlandsockel abzubilden und den Gletscherbewegungsindex zu bewerten. Die Forscher stellten fest, dass der Gletscher in einigen Gebieten des Thwaites-Gletschers, in denen die Eisdecken dünner sind, jährlich mehrere zehn Meter an Höhe verloren hat.

Wie Wissenschaftler erklärt haben, ist die globale Erwärmung nur einer der Faktoren, die zum Problem beitragen. Schmelzen ist das Ergebnis steigender Wassertemperaturen in den Tiefen des Ozeans, die durch die Einwirkung der Luftströmungen der Antarktis an die Oberfläche steigen und das Eis schmelzen. Der natürliche Klimawandel ist daher neben dem menschlichen Handeln auch für den Fortgang der Situation verantwortlich.