Der historische Konflikt zwischen Einstein und Bohr hat neue Folgen

Niels Bohr und Albert Einstein im Jahr 1925 Fotografie (Bildquelle: Wikimedia Commons)

Heftige Auseinandersetzungen zwischen Genies sind an der Tagesordnung: "Freud x Jung" und "Tesla x Edison" sind zwei der berühmtesten Kämpfe, die jemals in der wissenschaftlichen Gemeinschaft stattgefunden haben. In den 1930er Jahren begannen Albert Einstein und Niels Bohr eine Auseinandersetzung über die Konsistenz der Quantenphysik, die sich offenbar erst heute, Jahrzehnte nach dem Tod beider Wissenschaftler, aufgelöst hat.

Die Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Physikern begann 1930 auf einer Konferenz, als Einstein Heisenbergs Ungewissheitsprinzip in Frage stellte, dass es möglich wäre, dieses Ereignis anhand der Zeit zu erkennen, wenn eine Schachtel voller Photonen geöffnet würde, damit einer von ihnen entkommen könne. wodurch die Kiste geöffnet wurde und sich die Energie darin verschob, wodurch das Unsicherheitsverhältnis zwischen Zeit und Energie in Frage gestellt wurde.

Doch Bohr widersprach Einstein und verwendete seine eigene Relativitätstheorie, um das Problem zu lösen. Diese Debatte dauerte weitere fünf Jahre, und die wissenschaftliche Gemeinschaft gab Bohr den "Sieg" der Diskussion.

Neues Ergebnis für Streit

Jetzt konnte der kroatische Physiker Hrvoje Nikolić in einem kürzlich veröffentlichten Artikel (PDF) den Konflikt aus Sicht der modernen Physik untersuchen und erklären, dass Bohr nicht richtig war. Nach dem Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit beinhaltet die Auflösung dieser mentalen Übung das Quantenprinzip der Nichtlokalität, das durch das Verschachteln der Box mit den Photonen entstanden ist.

Interessanterweise legte Einstein Berichten zufolge 1935 zusammen mit Podolsky und Rosen (EPR) einen Artikel vor, der dieses Prinzip belegte, um zu beweisen, dass die Quantenmechanik unvollständig war. Diese EPR-Herausforderung wird jedoch nach dem, was wir über die Quantenphysik wissen, heute als ungültig angesehen. Die EPR war jedoch für John Bells Entdeckung der Nichtlokalität im Jahr 1964 von entscheidender Bedeutung.

Nikolićs Arbeit ist relevant für die moderne Physik, indem sie zeigt, dass es bereits 1930, als Einstein und Bohr anfingen zu streiten, einen Hinweis auf Nichtlokalität gab. Dies macht die EPR-Herausforderung von 1935 nicht länger zum ersten historischen Beispiel eines Quantensystems, das nicht verstanden werden kann, ohne Nichtlokalität hervorzurufen.

Für die Wissenschaft spielt es keine Rolle, ob die Gesprächspartner verstorben sind. Das Problem selbst geht weiter und Jahrzehnte später kann es sein, dass eine dritte Person beweist, dass beide Seiten des Streits falsch lagen.