Affen beißen nicht! Amerikanische Bananenproduktion durch Pilz bedroht

In Nord- und Südamerika wurde ein bananenvernichtender Pilz gefunden, der seit Jahrzehnten Plantagen in Asien und Australien verwüstet und aus dem das weltweit größte Bananenexportvolumen stammt.

Die Angelegenheit ist so ernst, dass Kolumbien Anfang August einen nationalen Notfall erklärte, nachdem die Laborergebnisse das Vorhandensein des Fusarium Wilt Tropical Race 4 (TR4) -Pilzes innerhalb seiner Grenzen bestätigt hatten. Dies ist die erste Bestätigung von TR4 in Amerika. Das kolumbianische Landwirtschaftsinstitut (ICA), eine Bundesbehörde, die mit der Überwachung der landwirtschaftlichen Gesundheit im Land beauftragt ist, gibt an, dass bislang etwa 175 Hektar betroffen sind.

Nach dem Ausnahmezustand wurden auch vier Farmen auf der Halbinsel Guajira unter Quarantäne gestellt. Die Befürchtung ist jetzt, dass sich der Pilz über die Sicherheitszone hinaus ausbreiten und die Bananenproduktion in Amerika auf Jahrzehnte hinaus gefährden könnte.

Der TR4-Pilz begann in den 1990er Jahren, Bananen zu zerstören, und verbreitete sich dann in Australien und Afrika. Es wirkt auf die Wurzel des Bananenbaums und breitet sich im Gefäßsystem der Pflanze aus, wodurch Nährstoffe entstehen, die für die Entwicklung der Banane nicht ausreichen. Der Pilz kann durch Wasser und Boden von einer Pflanze zur nächsten übertragen werden.

Nach Angaben der kolumbianischen Behörden wurden alle Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung des Pilzes getroffen.