Thoriumreaktor könnte Kernkraftkonzepte revolutionieren

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Eines der Haupthindernisse beim Einsatz von Kernreaktoren zur Stromerzeugung besteht darin, dass dabei viele gefährliche Abfälle anfallen. Durch die Anreicherung mit Uran entsteht beispielsweise Plutonium, das seit Jahrtausenden Strahlung abgibt - was für fast jede lebende Spezies nicht ganz ungefährlich ist, wie Sie sich vorstellen können.

Jetzt haben norwegische Wissenschaftler ein Projekt, das alles revolutionieren kann, was wir über die Stromgewinnung durch Kernreaktionen wissen. Und dies geschieht durch den Ersatz von Uran durch Thorium in kalten Fusionen, was zu sichererem und saubererem Brennstoff führen kann - weil weniger giftige Abfälle anfallen und das heißt, weniger radioaktive Abfälle entsorgt werden.

Die Probleme des Urans

Obwohl es möglich ist, Uran zu recyceln, entstehen den Ländern sehr hohe Kosten. In den Vereinigten Staaten beispielsweise wird ein Großteil des angereicherten Uranabfalls nur in Container für radioaktive Abfälle verbracht. Unsicher, der Prozess kann mittel- bis langfristig zu Schäden an Menschen und anderen Lebewesen (Tiere, Gemüse und Gewässer in der Nähe) führen.

Neue Testphase

Bevor das System kommerziell eingesetzt werden kann, müssen norwegische Forscher einige Sicherheits- und Systemeffizienztests durchführen. Der Einsatz eines Thorium-MOX-Reaktors wird fünf Jahre dauern, sodass eine gründliche Analyse klar macht, ob die neue Technologie überhaupt kommerziell eingesetzt werden kann oder ob das Projekt abgebrochen werden muss.

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Thorium ist reichlich vorhanden und relativ kostengünstig, enthält jedoch nicht genügend Spaltmaterial, um Reaktionen mit großen Ketten zu unterstützen. Man muss also das Element mit Plutoniumoxid mischen, was den gesamten Prozess leistungsfähiger macht - die Legierung heißt Thorium-MOX. Darüber hinaus ist es ein effizienter Weg, Plutonium zu recyceln, das nach der Anreicherung mittellos wäre.

Bonus: "Thorium bedeutet was ich denke?"

Ja, das heißt! Der Name des Elements wurde gewählt, um den Gott des Donners, Thor, zu ehren - derselbe, der die Kreation der Marvel-Comics-Figur inspirierte. Zufällig oder nicht, Thors Strahlen sind auch mit viel Energie ausgestattet.

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