Wissenschaftler produzieren mit altem Speiseöl Material, das fester ist als Stahl

Sie haben vielleicht von Graphen gehört, oder? Es ist ein unglaublich vielseitiges und flexibles Material, das aus einer Art hexagonalem Gitter aus Kohlenstoffatomen besteht. Tatsächlich ist Graphen ein technologisches Wunderwerk, da es laut Wissenschaftlern unter bestimmten Bedingungen nicht nur härter als Diamant und 200-mal fester als Stahl ist, sondern auch als Supraleiter fungieren kann.

Supermaterial

Um sich ein Bild von der Stärke dieses Supermaterials zu machen, müsste man laut Bryan Nelson von Mother Nature Network einen Elefanten mit einem Bleistift ausbalancieren, um eine Folie aus Graphen mit der Dicke einer Folie zu durchstechen - die Kunststoffe, die wir zum Verpacken verwenden. Essen, weißt du? Das Problem ist, dass der Herstellungsprozess dieses Materials teuer und kompliziert ist und dass gereinigte Inhaltsstoffe extrem hohen Vakuumtemperaturen ausgesetzt werden.

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Diese Schwierigkeit könnte jedoch bald überwunden sein, da laut Bryan eine Gruppe von Wissenschaftlern in Australien einen Weg gefunden hat, das von uns entsorgte oder recycelte Speiseöl in Graphen umzuwandeln. Das Beste ist, dass der Produktionsprozess recht einfach ist und die Substanz in einem Ofen erhitzt wird.

Wissenschaftler konnten eine einfachere und billigere Methode zur Herstellung von Graphen entwickeln

Laut Bryan wird der neue Produktionsprozess als „GraphAir“ bezeichnet und besteht darin, das alte Sojaöl etwa 30 Minuten lang zu erhitzen. Damit erhalten die Wissenschaftler die Grundbestandteile von Kohlenstoff und dieser Gegenstand wird dann schnell auf einer speziellen Nickelklinge abgekühlt, wo er sich zu einem nanometerdicken Graphenfilm ausbreitet.

Ein weiteres Merkmal des obigen Verfahrens besteht darin, dass es unter normalen Bedingungen durchgeführt werden kann - dh ohne Vakuum -, was es im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren noch einfacher macht. Ganz zu schweigen davon, dass anstelle der Verwendung teurer und gereinigter „Zutaten“ eine billige Substanz verwendet werden muss, die weggeworfen wird.

Derzeit ist es den Forschern gelungen, mit dieser Technik eine Graphenklinge im Kreditkartenformat herzustellen, sie hoffen jedoch, bald Möglichkeiten zur Produktionssteigerung zu finden. Damit hofft das Team, das die Neuheit entwickelt hat, das Verfahren zur Gewinnung von Graphen viel billiger, nachhaltiger und effizienter zu machen und es auf industriellem Niveau herstellen zu können.