Ein spezielles Gel kann zukünftige HIV-Infektionen verhindern

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Während Wissenschaftler den HIV-Impfstoff nicht herstellen können, versuchen Forscher auf der ganzen Welt, Lösungen zu finden, die dazu beitragen, die Rate neuer Infektionen zu senken. Neben Barrieremethoden wie Kondomen werden auch Alternativen wie mikrobizide Gele entwickelt, mit denen Viren, die mit dem Gemisch in Kontakt kommen, beseitigt werden können.

Kürzlich hat ein neuer Artikel in PLOS Pathogens mehr Hoffnung auf diesem Gebiet gebracht, dank eines von einem Konsortium europäischer Forscher entwickelten Vaginalgels, von dem gezeigt wurde, dass es bei der Vorbeugung von Infektionen bei nichtmenschlichen Primaten sehr wirksam ist.

Was dieses Gel von anderen bereits hergestellten unterscheidet, ist ein Peptid, das als "miniCD4s" bekannt ist und von demselben Wissenschaftlerteam entwickelt wurde. Diese Komponente ahmt die Eigenschaften des CD4-Rezeptors des menschlichen Körpers nach, der von HIV verwendet wird, um Zugang zum eigenen Immunsystem zu erhalten. Wenn das Virus mit dem Gelpeptid in Kontakt kommt, wird es somit vernichtet.

Künstlerische Konzeption von Viren im Kampf gegen das Immunsystem (Bildquelle: ShutterStock)

Das neue Gel wurde in Bechermodellen getestet, wobei einzelne Zellen und Gewebemodelle den menschlichen Schleimhäuten, dem Haupttor zu HIV, sehr ähnlich waren. Danach bereiteten die Wissenschaftler sechs Affen als Meerschweinchen für das Experiment vor, indem sie das Gel in ihre Vagina einführten und anschließend eine ziemlich hohe Viruslast aufwiesen. Das ergebnis Fünf dieser Affen beendeten das Experiment, ohne sich infiziert zu haben.

Der Test dient als Proof-of-Concept und lässt etwas mehr Hoffnung auf die Entwicklung ähnlicher Produkte für den Menschen und ist ein vielversprechender Weg zur Prävention.