Flechten können im Weltall überleben

(Bildquelle: Wiedergabe / ESA)

Laut einem von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) veröffentlichten Nachrichtenbericht erforschen Astronauten der Internationalen Raumstation die Grenzen des Lebens im Weltraum. Laut der Agentur wurden 2008 eine Reihe von Proben lebender Organismen in den Weltraum geschickt, damit Wissenschaftler ihre Überlebensfähigkeiten untersuchen konnten.

Wissenschaftler beobachteten 18 Monate lang die Resistenz von Samen, Bakterien, Algen und Flechten, die keinerlei Schutz erhielten und den Weltraumbedingungen ausgesetzt waren. Die Organismen mussten bei Erdumlauf Temperaturen zwischen -12 ° C und 40 ° C überstehen und dem direkten Sonnenlichteinfall ohne Verwendung eines Filters standhalten.

Flechten und beste Sonnenschutzmittel

Laut Wissenschaftlern waren Flechten unter den untersuchten Organismen am resistentesten. Selbst nach all diesen Widrigkeiten entwickelten sich einige Arten nach ihrer Rückkehr zur Erde normal weiter.

Wie René Demets von der ESA erklärte, scheinen Flechten in eine Art Ruhezustand zu geraten, in dem sie darauf warten, dass bessere Bedingungen nachwachsen. Darüber hinaus erregte seine Fähigkeit, 18 Monate lang direktem Sonnenlicht standzuhalten, die Aufmerksamkeit der Kosmetikindustrie, die sich für Organismen interessierte, um vielleicht bessere Sonnenschutzmittel zu entwickeln.

Die Studie bekräftigt auch die Idee, dass sich das Leben von einem Planeten zum anderen und sogar von einem Sonnensystem zum anderen ausbreiten kann, wobei lebende Organismen mit Asteroiden per Anhalter durch den Weltraum reisen. Diese neueste Theorie wird in Kürze auch von ISS-Astronauten getestet.

Quelle: ESA